Die Stadt Waidhofen an der Thaya
(~1820)


NÖ Landesbibliothek, Topogr. Sammlung

Die Federzeichnung eines unbekannten Künstlers zeigt einen Blick auf die Stadt von Südosten. Auf einem Felsen über der Thaya erhebt sich die alte landesfürstliche Burg. Der Zeichner verwendete eine ältere Vorlage, da der Bau noch nicht die ab 1770 erfolgte Umgestaltung zu einem zweigeschoßigen, vierflügeligen Schloss zeigt. Über die durch zwei Wehrtürme befestigte Stadtmauer ragt in der Mitte das aus dem 16. Jahrhundert stammende Rathaus mit Stufengiebel und Dachreiter. Westlich davon erhebt sich die Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt, ein 1715 begonnener Bau. Ganz rechts innerhalb des Mauerringes erkennt man den Dachreiter des 1646 in Waidhofen an der Thaya angesiedelten Kapuzinerklosters. Außerhalb des Mauerringes liegt davor der Friedhof mit der 1728 bis 1730 erbauten kleinen Friedhofskapelle. Im Vordergrund liegt die Vorstadt Niederthal mit dem Bürgerspital, dem herrschaftlichen Meierhof und der Bürgerspitalskirche zum hl. Geist.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, 348)