Hirschrudel von Wölfen verfolgt
(~1830)


Friedrich Gauermann (*1807, †1862)

Landessammlungen Niederösterreich

Die Kompositionsstudie entstand im Jahr 1830. In der Skizze spielt die Szene in einem Waldstück - die gesamte Aufmerksamkeit kann hier dem Tierkampf gelten. Im knapp danach ausgeführten Gemälde öffnet sich neben der hoch aufragenden Felswand ein Ausblick in den Hintergrund, der den Blick des Betrachters von der Hauptszene ablenkt und ihr somit auch einiges an Dramatik raubt.
Zur herausragenden Qualität der Zeichnungen Friedrich Gauermanns, die durch ihre große Unmittelbarkeit in der Schilderung des Erlebens beeindrucken, bemerkte Walter Buchowiecki: "Manche seiner Handzeichnungen, die mit wenigen, sicher hingeschriebenen Strichen und geschickt verteilten Tonflecken das Wesentliche eines Gegenstandes ausschöpfen und festhalten, erinnern mit ihrer fahrig-flüchtigen Art - freilich in gebührendem Abstand - geradezu an Blätter von Rembrandt oder Claude Lorrain. Aber Gauermann hinterließ auch eine Unmenge von Wasserfarbenblättern, die Erdachtes und Erlebtes weitaus bunter und leuchtender ausdrücken als die schalen Ölbilder, denen diese Studien nur Vorstufe und Grundlage waren."
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 130)