Viehmarkt in Maria Plain
(1837)


Friedrich Gauermann (*1807, †1862)

Landessammlungen Niederösterreich

Im Alter von 28 Jahren wurde Gauermann 1836 zum ordentlichen Mitglied der k.k. Akademie der bildenden Künste in Wien ernannt. Ein Jahr später entstand vermutlich im Auftrag von Baron Anselm Salomon von Rothschild für Paris der großformatige "Viehmarkt in Maria Plain bei Salzburg". Das Gemälde erzielte den für ein Werk Friedrich Gauermanns bis dahin mit Abstand höchsten Betrag von 2000 Gulden.
Gauermann hatte im Sommer 1835 mit seinem Schwager Josef Höger eine Studienreise nach Tirol und Salzburg unternommen. In einem Brief vom 13. August aus Salzburg berichtete er seinem Freund Friedrich Wilhelm Fink begeistert: "Dann das zweite ist ein Viehmarkt, den ich gestern gesehen habe und mir vieles skizziert, in Maria Plain, anderthalb Stunden von hier entfernt, das war höchst originell. Aus allen Thälern Salzburgs waren Landleute da, mit den schönsten Kühen, Stieren und Pferden, und Käufer aller Art, der ganze Markt war unter schönen Bäumen in einem anstoßenden Walde, das war ein Manigfalltiges von den schönsten Gruppen, so was kann man sich gewiß nicht denken, ohne es gesehen zu haben."
Aus diesem Eindruck heraus entstand unter Beiziehung verschiedener Naturstudien vermutlich noch im selben Jahr, spätestens aber 1836 die Kompositionsskizze, die Baron von Rothschild schließlich zur Ausführung bestimmte. Mitte April 1837 wurde ihm das Gemälde übergeben.
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 168)