Weide in Holland
(1925)


Carl Fahringer (*1874, †1952)

Landessammlungen Niederösterreich

Schon bald nach seinem Studium an den Kunstakademien in Wien und München, das er 1901 abschloss, unternahm Carl Fahringer Reisen nach Istrien, Dalmatien, Serbien, Montenegro, Albanien, Rumänien und in die Türkei. Das pulsierende, orientalische Leben am Balkan und im Vorderen Orient, das ihn so sehr anzog, hielt er in zahlreichen Studien und Skizzenbüchern fest.
Im Sommer 1920 entdeckte Carl Fahringer als Studienort Holland, das zu seiner zweiten Heimat werden sollte. Von nun an kam er fast alljährlich hierher, um in der Gegend um Delft oder Hoom an der Zuiderzee seine malerischen Studien zu betreiben. Hervorragende Markt- und Hafenbilder, Tier- und Weideszenen sowie Blumenbilder und Porträts waren das Ergebnis.
"Die Weide in Holland" entstand 1925 und wurde noch im selben Jahr in der Herbstausstellung des Wiener Künstlerhauses gezeigt. Es gehört zu einer Reihe bemerkenswerter Weideszenen, in denen Fahringer die Tätigkeit der holländischen Melker festhielt. Strahlende, bunte Farben, teilweise hart und grobflächig nebeneinander gesetzt, mischen sich im Auge des Betrachters zu einer faszinierenden, lebensnahen Sommerlandschaft.
(Quelle: W. Krug, in: Waldmüller bis Schiele, Meisterwerke aus dem NÖ Landesmuseum, 2002, S. 180)