Höbersbrunn


Gemeinde Gaweinstal

Ortsgeschichte

Nördlich von Gaweinstal liegt südlich des Kuhbodenwaldes in einem engen Tal die Katastralgemeinde Höbersbrunn, die heute zur Großgemeinde Gaweinstal gehört. Die älteste Erwähnung als Hebertsprunne fällt in das Jahr 1145. Die Quellen zur Geschichte des Ortes fließen nur spärlich. Die Herrschaften Pellendorf und Gaweinstal (Gaunersdorf) waren hier begütert. Die dem hl. Laurentius geweihte Kirche wurde 1748–1754 errichtet. Der barocke Bau – ein dreijochiges Langhaus mit rundgeschlossenem Chor und Fassadenturm – liegt auf dem Kirchhügel im Osten des Ortes. 1784 wurde Höbersbrunn, das zuvor eine Filiale von Gaweinstal war, eine selbstständige Pfarre. Seit der Zeit um 1760 ist ein Schulmeister belegt.  

Schweickhardt beschrieb den Ort in seiner Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens 1834 als Kirchdorf mit 115 Häusern. Im Ort bestanden eine Kirche und eine Schule. Es lebten dort zu dieser Zeit 156 Familien, 289 männliche, 336 weibliche Personen und 94 schulfähige Kinder. Der Viehstand belief sich auf 22 Pferde, 100 Kühe, 138 Schafe und 200 Schweine.    

Feuersbrünste verwüsteten den Ort 1812, 1823, 1832 und 1873. Bei dem Brand 1873 wurden 17 Wohnhäuser, zwei Presshäuser und mehrere Wirtschaftsgebäude eingeäschert. Für gefährliche Hochwässer sorgte der den Ort durchfließenden Weidenbach. So stürzten 1955 nach einem Unwetter drei Häuser ein; der Zugsverkehr war wegen Schäden an den Brücken zwei Tage eingestellt. Im Zuge der angestrebten Gemeindestrukturverbesserung schloss sich Höbersbrunn wie Schrick und Pellendorf mit 1. Jänner 1972 der Marktgemeinde Gaweinstal an. 

2019 wurde mit den Bauarbeiten für einen umfassenden Hochwasserschutz begonnen. Rückhaltebecken und Regenwasserkanäle wurden errichtet.