Trude Klecker


*7.2.1926

Biographie

Trude Klecker wurde mit ihren Siegen im Skirennsport eine der erfolgreichsten Sportlerinnen Österreichs in den frühen 1950er Jahren. Nach Siegen auf den klassischen Damenstrecken in Grindelwald, Badgastein, beim "Arlberg-Kandahar-Rennen" und dem Titelgewinn bei den Studentenweltmeisterschaften 1951 galt sie bei den Olympischen Spielen in Oslo 1952 als Anwärterin für die Goldmedaille, errang aber nur den für sie enttäuschenden vierten Platz im Slalom. 1953 holte sie bei den Österreichischen Skimeisterschaften alle vier Titel, ein Erfolg, der bis dahin allein Toni Sailer vorbehalten schien.

1954 erreichte sie den Höhepunkt ihrer Karriere, als sie im schwedischen Aare Weltmeisterin im Slalom wurde, nachdem sie den Sieg in der Abfahrt nur knapp verfehlt hatte und der Riesenslalombewerb mit Sturz und falscher Skiwahl für sie enttäuschend verlaufen war. Der von ihrem Trainer Toni Seelos ausgeflaggte zweite Slalomlauf war ihr so auf den Leib geschnitten, dass sie ihren Vorsprung verteidigen konnte, obwohl sie beim "Seelos-Tor" gebremst hatte. Eine Woche nach ihrem historischen Sieg in Aare sicherte sie sich beim Kandahar-Rennen in Garmisch-Partenkirchen nach dem dritten Platz von 1952 und dem Sieg von 1953 das damals begehrte "Arlberg-Kandahar-Abzeichen". Am 19. März 1954 wurde sie in Wien als beste Sportlerin des Jahres 1953 geehrt. Drei Jahre später, 1957, beendete sie ihre aktive Karriere.

Die Aufschrift "Trude-Klecker-Haus" an ihrem Anwesen in der Gemeinde Semmering erinnert heute noch an die Weltmeisterin, die mit ihrem Mann in Italien lebt und nur mehr selten nach Niederösterreich kommt. 2001 wurde ihr gemeinsam mit Michaela Dorfmeister das Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich verliehen.