Herzogin Margarete, Königin von Böhmen


*1205 bis †28.10.1266

Biographie

Margarete war die Tochter Herzog Leopolds VI. und Schwester Herzog Friedrichs II. des Streitbaren, des letzten Babenbergers. Sie heiratete König Heinrich (VII.), den Sohn Kaiser Friedrichs II., und lebte nach dessen Tod (1242) bei den Dominikanerinnen in Trier.

Nach dem Tod ihres Bruders Friedrich (1246) machten die noch lebenden Babenbergerinnen, Margarete und ihre Nichte Gertrud, gestützt auf das Privilegium minus, ihre Erbansprüche auf die babenbergischen Länder (Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark) geltend. Papst Innozenz IV., der in der Sache als Schiedsrichter angerufen wurde, erklärte 1248 Gertrud für erbberechtigt. Deren Ehemann Markgraf Hermann von Baden starb allerdings zwei Jahre später. Die österreichischen Landherren wandten sich nun an den böhmischen Kronprinzen Ottokar II. Premysl, der sich rasch durchsetzen konnte. Am 11. Februar 1252 heiratete der 22-jährige Ottokar, Markgraf von Mähren und ab 1253 König von Böhmen, die um fast 25 Jahre ältere Margarete in der Hainburger Burgkapelle und sicherte sich mit dieser Ehe die Herrschaft in den babenbergischen Ländern. 1261 ließ er sich mit Zustimmung des Papstes Urban IV. wegen Unfruchtbarkeit von ihr scheiden. Margarete zog sich nach Krumau am Kamp zurück, wo sie auch starb. Sie wurde im Stift Lilienfeld an der Seite ihres Vaters beigesetzt.