Richard Genee (Genée)


*7.2.1823 bis †15.6.1895

Biographie

Der aus Danzig stammende Komponist war der Sohn eines Bassisten und Dirigenten des dortigen Theaters, studierte zunächst Medizin, wandte sich aber dann der Musik zu und nahm in Berlin Kompositionsunterricht. Nach Engagements in mehreren deutschen Städten und in Prag kam er 1867 nach Wien und arbeitete am Theater an der Wien als Kapellmeister und Kompositeur.

1878 verließ er das Theater und lebte in Pressbaum als frei schaffender Künstler. Hier entstanden teilweise auch seine zahlreichen Libretti zu Operetten von Johann Strauß (Sohn), Friedrich von Flotow, Carl Millöcker und Franz von Suppé, etwa zu "Eine Nacht in Venedig", "Der Bettelstudent", "Gasparone", "Boccaccio". Dadurch wurde Genée wesentlich bekannter als durch seine Kompositionen.

Ein Jahr vor seinem Tod übersiedelte er nach Baden, wo er im Alter von 72 Jahren starb. Sein kompositorisches Werk umfasst Operetten, darunter "Der Geiger aus Tirol", Schauspielmusiken, Chöre und Orchesterstücke.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 124f.)