Albert Paris Gütersloh


*5.2.1887 bis †16.5.1973

Biographie

Der bekannte Maler und Schriftsteller Albert Paris Gütersloh wurde als Albert Conrad Kiehtreiber in Wien geboren. Er besuchte ab 1898 das Benediktinergymnasium in Melk, wechselte 1900 die Schule und ging nach Bozen. 1904 brach er die Schule ab und arbeitete als Schauspieler. 1909 begann er zu schreiben: Der Roman "Die tanzende Törin" wurde 1911 publiziert. Damit wies sich Gütersloh als einer der künstlerischen Väter des Expressionismus aus, eine Richtung, die er später als "Anfangsnebel" von sich tat.

1912 war Gütersloh Korrespondent in Paris, in den Jahren 1917 und 1918 im Kriegspressequartier. Nach dem Krieg arbeitete er als Schauspieler und Regisseur, von 1930 bis 1938 als Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (1926 und 1935 mit dem Staatspreis für Malerei geehrt). 1938 wurde er aus dem Lehramt entlassen und 1940 mit Berufsverbot belegt. Nach dem Ende der Nazi-Herrschaft wurde er an die Akademie der bildenden Künste in Wien berufen, deren Rektor er 1953 wurde. Als Lehrer von Arik Brauer, Ernst Fuchs, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden war Gütersloh der geistige Vater der Wiener Schule des Phantastischen Realismus.

Sein literarisches Werk, das durch die Entwicklung vom expressionistischen Frühwerk zu einem sinnlich-barocken Stil gekennzeichnet ist, wurde 1961 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet. Seit 1970 lebte der Künstler in Baden, wo er auch starb.