Johann Willibald Nagl


*11.5.1856 bis †23.7.1918

Biographie

Johann Willibald Nagl gilt als bedeutender Literaturhistoriker und Pionier der Mundart- und Namenforschung. Im bäuerlichen Milieu von Natschbach bei Neunkirchen geboren, besuchte er das Gymnasium in Wiener Neustadt und trat 1875 auf Wunsch der Eltern in das Wiener Schottenstift ein. Er studierte Theologie und Germanistik in Wien, verließ aber 1879 den Orden und arbeitete fortan an verschiedenen Mittelschulen. 1891 begann seine Lehrtätigkeit an der Universität Wien, die bis 1918 dauern sollte.

Nagl war auch Herausgeber der Zeitschrift "Deutsche Mundarten" (1895-1906). Er verfasste zusammen mit Jakob Zeidler eine Literaturgeschichte, weiters eine Grammatik des niederösterreichischen Dialekts und ein Mundartepos mit Namen "Fuchs Roaner" (1889), eine Umdichtung der alten Fabel von Reineke dem Fuchs in die niederösterreichische Mundart.