Das Kloster Herzogenburg
(~1687)


Johann Franck (*~1630)

NÖ Landesbibliothek, Topogr. Sammlung

Der Kupferstich zeigt das Stift zur Zeit des Propstes Maximilian Herb (1687-1709). In der Bildmitte kniet der Gründer des Stiftes, Bischof Udalrich, mit dem Passauischen Wolf, neben dem ein Engel das Wappen hält. Links oben erscheinen die Wappen des Stiftes und des als "Neugründer" von Herzogenburg gerühmten Propstes Maximilian. Über dem Kloster schweben die Heiligen Georg und Augustinus.
Der Stich zeigt die von einer Befestigungsmauer umschlossene unregelmäßige Klosteranlage mit drei Höfen, Kreuzgang, Stiftskirche und Klostergebäude. Die einfachen Klostergebäude stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die wehrhaften Bauten des Mittelalters, Fluchtturm und die Tortürme, sind durch Wehrgang und Zinnenkranz erkenntlich. Die Stiftskirche zeigt die Formen einer frühgotischen Pfeilerbasilika mit gotischem Chor und vorspringendem Querschiff; der Turm mit seinem Zinnenkranz und den Ecktürmchen ähnelt dem Wehrturm von Perchtoldsdorf. 1714 wurde dann mit dem barocken Neubau der Stiftsanlage nach den Plänen Jakob Prandtauers begonnen.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 284)