Wachauer Goldhaube
(19. Jhd.)


Landessammlungen Niederösterreich

Seit dem Mittelalter war die Haube als Zeichen der verheirateten Frau Symbol der Frauenwürde. Aus den Schleiern und Tüchern entwickelten sich feste Formen und ab 1770 die kunstvollen golddurchwirkten Hauben. Gold, die traditionelle Farbe der gesellschaftlichen Elite und jahrhundertelang dem Adel vorbehalten, war seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert auch ein Zeichen der privilegierten bürgerlichen Schicht. Die Goldhaube wurde Teil der Festtracht der Bürgerin. Die "Wachauer Goldhaube" mit dem hochgezogenen Bodenteil – dem "Brettl", daher "Brettlhaube" – ist die wohl bekannteste Goldhaubenform. In der Schilling-Ära war sie ab 1974 auf der Vorderseite des "Zehners" abgebildet.
Diese Haube aus der Volkskundlichen Sammlung des NÖ Landesmuseums ist aus Goldbrokat und Seide gefertigt.