Das Schloss Gloggnitz
(~1830)


Bonaventura De Ben (†19. Jhd.)

NÖ Landesbibliothek, Topogr. Sammlung

Die Ansicht des Schlosses Gloggnitz zeigt einen Blick vom Fuß des Eichberges aus gegen Nordosten auf das über der Siedlung an der Schwarza gelegenen Schloss, das seit dem Ende des 12. Jahrhunderts die Benediktinerpropstei Gloggnitz war. Die befestigte, mit Eckbastionen aus dem 16. Jahrhundert versehene Klosteranlage erhielt 1741 durch eine Barockisierung ihre heutige Gestalt. Frei im Innenhof steht die Pfarrkirche Maria Schnee, die Anfang des 18. Jahrhunderts ihr barockes Aussehen erhielt. Rechts vorne steht eine der gemauerten Kreuzwegkapellen, von der heute nur mehr Reste erhalten sind. Der ursprüngliche Kreuzweg ging von der Schlosskirche aus über den Fuß des Eichberges und zurück.
Die Ansicht erschien in der von Adolf Friedrich Kunike 1833 herausgegebenen Lithografienfolge "Mahlerische Darstellung aller vorzüglichen Schlösser und Ruinen der österreichischen Monarchie". Die Vorlage für die Lithografie fertigte Bonaventura de Ben an, der auch als Zeichner an dem monumentalen 18-bändigen Werk "Kirchliche Topographie" beteiligt war.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 268)