Gumpoldskirchen - Gartensiedlung
(1902)


In Gumpoldskirchen existieren noch drei weitgehend geschlossene Ensembles späthistoristischer Wohnbauten (Thallernstraße/Schillerstraße). In Art eines Cottage erweitern sie harmonisch den Ort und nehmen in ihrem Stil auf den dörflichen Charakter Rücksicht. Aus praktischen Gründen - um Baugrund zu sparen und den Kälteschutz zu verbessern - wurden immer zwei Häuser aneinander gebaut. Dreieck- und Schopfwalmdächer rhythmisieren die Dachlandschaft; als Fassadendekoration wurden barocke Gestaltungselemente eingesetzt.
Mit den schlichten Wohnbauten wurde die Gartenstadtbewegung ins Kleine übertragen. Sie verkörpern die moderne Idee der Wohnstraßen, wozu auch die einheitliche Gestaltung der Gärten, Zäune und Baumpflanzungen gehörte.
(Quelle: W. Kitlitschka, Historismus & Jugendstil in Niederösterreich, 1984)