Schiltern - Gestaltung des Therapiegartens im Schloss Schiltern
(2006)


Irene Hohenbüchler (*1964)
Christine Hohenbüchler (*1964)

Der Garten ...

Die Frage nach dem Garten

hat viel mit Erinnerung zu tun

Erinnerung an die Kindheit

Erinnerung an das 20. Jh. ...

c/o: Jean Prouvé

Wir erhielten das Angebot, bei dem in Planung und Aufbau befindlichen Therapiegarten des Psychosozialen Zentrums im Schloss Schiltern mitzuwirken. Bei gemeinsamen Gesprächen mit BetreuerInnen und KlientInnen des Zentrums ging es um deren Vorstellungen eines Gartens.

Realisiert wrude ein umzäuntes Gemüsebeet in Verbindung mit einer Gartenarchitektur; ein Pavillon mit beigefügtem Schuppen, die anschließende Laube und die Gartenmöblierung bilden eine Einheit, die sich auf das umgebende historische Ensemble bezieht. Die Bepflanzung des Areals berücksichtigt eine Blüh- und Fruchtfolge entsprechend den Jahreszeiten und gewährt eine Variationsvielfalt bis in den Herbst hinein unter Berücksichtigung des Standorts. Es ist ein alter Baumbestand vorhanden, unter dem nur Halbschatten- oder Schattenpflanzen gedeihen können. In Blickachse des Nutzgartens wurde eine begehbare amorphe Betonskulptur mithilfe von Maurerschülern aus der Landesberufsschule Langenlois aufgebaut. Ein Therapieweg verbindet den gestalteten Garten mit der auf dem Gelände befindlichen Sportanlage, dahinter wachsen Kletterpflanzen an Stahlpergolen, Stauden und Kräuter. Da der Park nicht nur für die BewohnerInnen der Anlage, sondern auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist, stellt dieser eine integrative Bereicherung für das Psychosoziale Zentrum, die Bevölkerung Schilterns und dessen BesucherInnen dar.

(Christine und Irene Hohenbüchler)

Aus: Öffentliche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich 9 (2009)