Göttweig - Benediktiner-Stift, Kaiserstiege
(1736)


Bereits kurz nach dem verheerenden Brand des Stiftes im Juni 1718 entwarf Hildebrandt im Auftrag des Abtes Gottfried Bessel (1714-1749) ab 1719 erste Neubaupläne. Erst 1736 konnte mit dem Bau der heute sogenannten "Kaiserstiege" begonnen werden; sie ist in Kleiners Stich lapidar als "scala major" bezeichnet und sollte sowohl den repräsentativen Zugang zum Konvent als auch zum - nicht realisierten - großen Festsaal gewähren. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hildebrandt die Bauleitung bereits an seinen Schüler F. A. Pilgram abgegeben. Die in mehreren Läufen geführte Stiege ist in den großzügig dimensionierten Raumschacht wie eine Freitreppe hineingestellt. Die Skulpturen in den Nischen zeigen Allegorien der Jahreszeiten und Büsten berühmter Künstler.
(Quelle: Geschichte der bildenden Kunst in Österreich IV: Barock, hg. v. H. Lorenz, S. 269f.)