Spillern - Konzept für den Platz in Spillern
(2003)


Max Boehme (*1966)

In Spillern sollte der Platz zwischen der Kirche und dem neuen Gemeindehaus neu gestaltet werden. Max Boehme analysierte einen in Zusammenhang mit der Neugestaltung vorgebrachten Wunsch der Gemeinde nach einem Brunnen dahin gehend, dass er innerhalb der Funktionen, die ein Brunnen in einem Ort haben kann, dessen kommunikative Aspekte herausstrich, neu interpretierte und seinem Vorschlag zugrunde legte: Wärme als Basis von Berührung, Kontakt und Austausch setzt er skulptural um, indem er fünf Liegen installiert, die sich - mit Wärmeleitungen ausgestattet - durch einen Sonnenkollektor auf maximal 35 Grad aufheizen sollen: "Komm her, setze dich" (Dorothée Berghaus). Bei Sonnenschein also wären kostenlos - abgesehen von Wartungskosten - warme Liegen, die wie mit einem Leintuch versehene Betten ausschauen, aber aus Betonguss sind, lose und verstellbar auf dem Platz verteilt. Boehme ging es nicht um künstliche Verschönerung, sondern um Bedürfnisse: "... es ist schön und warm, und es gehört dir. Es ist deine Stadt" (Dorothée Berghaus).

(Susanne Neuburger)

Nicht realisiert!

Aus: Öffentliche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich 7 (2004)