Rosenau - Schloss Rosenau
(1736 bis 1747)


1593 wurde der bereits existierende Wernhartshof zu einer vierseitigen, geschlossenen Renaissanceanlage um einen rechteckigen Hof ausgebaut. Nach wechselnden Besitzverhältnissen kam die Herrschaft schließlich an das Geschlecht der Schallenberger. Unter Leopold Christoph von Schallenberg wurde das Schloss von 1736 bis 1747 barockisiert und der Zubau einer Schloss- bzw. Pfarrkirche im Westen vorgenommen. Schallenberg ließ außerdem eine Freimaurerloge einrichten, die nach seinem Tod 1800 wieder geschlossen wurde.
Das Schloss weist sowohl am Außenbau als auch im Hof eine einheitliche Fassadengliederung mit Lisenen über einem genuteten Sockel auf. Zwischen den Geschoßen befindet sich Stuckdekor. Im Nordflügel befindet sich ein flachgedeckter Raum mit einer bemerkenswerten Wandmalerei in Grisaille. Dargestellt sind das Letzte Abendmahl, die Hochzeit von Kanaa sowie Szenen aus der Davidslegende. Die Malereien dürften um 1700 entstanden sein und schmückten vermutlich den damaligen Speisesaal. Im Stiegenhaus und in der Vorhallebefinden sich Wandmalereien mit antiken Architekturprospekten und symbolischen Bezügen zur Freimaurerei, über den Türen und in den Lünetten der Stichkappen sind allegorische Darstellungen von Wissenschaft, Kunst, Gartenbau, Musik, Fischerei und Jagd zu sehen. Die ehemaligen Logenräume befinden sich im ersten Obergeschoß des Schlosses. Die überaus interessante Freskenausstattung stammt aus der Zeit um 1747 und wird Daniel Gran zugeschrieben. Die Malereien wurden nach Schließung der Loge übermalt und erst 1974 wiederentdeckt. In den Räumlichkeiten befindet sich seit 1975 das "Österreichische Freimaurermuseum".