Maria Taferl - Pfarr- und Wallfahrtskirche
(1660 bis 1771)


Martin Johann Schmidt (Kremser Schmidt) (*1718, †1801)
Johann Michael Prunner (*1669, †1739)
Jakob Prandtauer (*1660, †1726)
Antonio Maria Niccolò Beduzzi (*1675, †1735)

Maria Taferl ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte Niederösterreichs. Nach der Legende gab es 1633 und 1642 Wunderheilungen bei einer Kreuzeiche, urkundlich überliefert ist eine Kapelle 1659. 1641 wurde bereits eine wundertätige Madonnenstatue angebracht. Die Pfarrkirche zur Schmerzhaften Muttergottes wurde ab 1660 nach dem Modell eines unbekannten Baumeisters unter der Leitung von Georg Gerstenbrand begonnen. Von 1671 bis 1707 hatte Carlo Lurago die Bauführung inne. Jakob Prandtauer entwarf 1711 die von außen nicht sichtbare Kuppel über der Vierung. Bei der Kirche handelt es sich um einen frühbarocken Bau über kreuzförmigen Grundriss mit Doppelturmfassade. Das hohe, einschiffige Langhaus mündet in eine Vierung mit zwei kurzen Querschiffarmen in der selben Breite wie das Langhaus. Die Einwölbung erfolgte durch Tonnengewölbe mit Stichkappen. Von 1713 bis 1718 wurde nach Plänen von Antonio Beduzzi die ursprüngliche Stuckausstattung durch Gewölbefresken ersetzt. Der Hochaltar ist urkundlich für Johann Michael Prunner gesichert (1734). Auf den Seitenaltären finden sich Blätter von Martin Johann Schmidt (1775). Das Kuppelfresko zeigt die Himmelfahrt Mariens umgeben von weiteren Szenen aus dem Marienleben.