Eggern


Gemeinde Eggern

Ortsgeschichte

Eggern liegt an der Kreuzung zweier alter Straßen zwischen Thaya und Litschau im nordwestlichen Waldviertel. Sein Ortsname dürfte sich vom Personennamen „Egino“ ableiten. Der Ort wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet und lag ursprünglich in der alten Grafschaft Raabs-Litschau. In den landesfürstlichen Urbaren kommt der Name Egen erstmalig 1260/80 vor.

Die Herrschaften Raabs und Litschau rodeten nach Aussage der Urbare hier noch im 14. Jahrhundert. 1635 bestand bei Eggern noch ein kaiserlicher Besitz, das „Gütlein Eggern“, der Rittmeister Ludwig Heygnet gehört haben dürfte. 1693 erwarb dann die Herrschaft Litschau die letzten landesfürstlichen Dienstrechte. Auch das Stift Herzogenburg besaß hier seit dem ausgehenden 11. Jahrhundert Zehentrechte.

Im Mittelalter gehörte das ganze Gebiet zur Mutterpfarre Raabs. Mitte des 12. Jahrhunderts wurde die Tochterpfarre Thaya eigenständig, zu deren Seelsorgegebiet Eggern bis 1784 gehörte; im Zuge der josefinischen Reformen wurde Eggern zur eigenständigen Pfarre erhoben. Im selben Jahr wurde auch eine Volksschule eingerichtet. 1792 entstand anstelle einer alten Kapelle die Pfarrkirche St. Ägidius.

1850 schloss sich Eggern mit Kleinlitschau zu einer eigenen Gemeinde zusammen. 1887 wurde hier eine Raiffeisenkasse gegründet; sie ist die drittälteste in Niederösterreich. 1972 schlossen sich die Gemeinden Reinberg-Heidenreichstein und Reinberg-Litschau Eggern an. 1977 erfolgte die Markterhebung. Mit Bescheid vom 15. Februar 1977 verlieh die Niederösterreichische Landesregierung der Marktgemeinde ein Wappen: Ein von Grün auf Silber gespaltener Schild belegt mit einem Mühlrad in wechselnden Farben. Die vom Gemeinderat festgesetzten Gemeindefarben Grün-Weiß wurden genehmigt.