Königstetten


Gemeinde Königstetten

Ortsgeschichte

An den nördlichen Abhängen des Tulbinger Kogls am Rand des Tullnerfeldes liegt die Marktgemeinde Königstetten, ein begehrter Wohnort im Nahbereich der Bundeshauptstadt Wien.

Im Jahr 985 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, der Ortsname Königstetten weist auf Wohnstätten hin, die nach einem Mann namens „Chunihoh“ benannt worden sind. Im 9. Jahrhundert kam das östliche Tullnerfeld durch Königsschenkung in den Besitz des Bistums Passau, schon früh erlangten die Klöster Göttweig und St. Pölten Weingartenbesitzungen in Königstetten, vor 1292 besaß hier bereits das oberösterreichische Kloster Schlägl Weingärten.

Im Jahr 1415 wechselte der Verwaltungssitz des Bistums Passau von Zeiselmauer nach Königstetten, in späterer Zeit wurde vom „Rentamt Königstetten“ gesprochen. Das Schloss Königstetten fungierte als Amtshaus, der bischöflich passauische Rentmeister residierte in diesem Gebäude bis 1803, als Königstetten in weltlichen Besitz überging.

1438 wurde Königstetten durch König Albrecht II. zusätzlich zum bereits bestehenden Marktrecht ein Jahrmarkt verliehen. Not und Zerstörung trafen Königstetten 1683, zahlreiche Bewohner des Ortes wurden durch Osmanen getötet. Einige Jahrzehnte früher, 1645, war die Bevölkerung von Königstetten von einer schweren Pestepidemie betroffen gewesen. Zu den dramatischen Ereignissen in der Geschichte Königstettens zählen zudem ein Großbrand im Jahr 1873 und ein Bombenangriff 1945.