Rafings


Gemeinde Windigsteig

Ortsgeschichte

Südlich von Waidhofen an der Thaya, am Fuße des Rafingsberges liegt der kleine Ort Rafings – ein ehemaliges Längsangerdorf, dessen charakteristischer Anger leider teilweise verbaut wurde. Das Dorf Rafings ist urkundlich bereits 1250/60 durch einen Kleinadeligen als de Rehwins dokumentiert. Der Ortsname geht nach Schuster auf den althochdeutschen Personennamen Rehwin bzw. Rähwin zurück. 
Rehweins unterstand der Herrschaft Meires und gehörte zur Pfarre Windigsteig. Das Bereitungsbuch der Jahre 1590/91 verzeichnete für Raffings 12 Häuser, die Hanß Georg Kraft zu Meyres obrigkeith unterstanden. Der Topographische Landschematismus 1795/6 listete für das Dorf 17 Häuser auf. Es unterstand dem Landgericht Kirchberg am Walde. Die Dorfobrigkeit lag bei der Herrschaft Meires, die der einzige Grundherr in Rafings war. Die Bevölkerung war zwar bäuerlich ausgerichtet, daneben wurde auch wie in vielen anderen Orten des Waldviertels die Weberei betrieben.

Nach der Aufhebung der Grundherrschaft wurde Rafings eine eigenständige Gemeinde mit 142 Einwohner:innen (1854). In Waidhofen an der Thaya waren das zuständige Bezirksamt und das Untersuchungsgericht. 1904 beschloss die Bevölkerung eine Betkapelle im Ort zu errichten. Spenden und freiwillige Arbeitsleistungen ermöglichten den Bau, der nach Plänen des Baumeisters Karl Hofner aus Windigsteig errichtet wurde. Bereits am 5. August desselben Jahres fand die Weihe statt. 

Mit Wirkung vom 1. Jänner 1967 schloss sich im Zuge der angestrebten Gemeindestrukturverbesserung Rafings mit den Gemeinden Markl, Nonndorf bei Grünau und Windigsteig zur Großgemeinde Windigsteig zusammen.