Wilhelm Bernatzik


*18.5.1853 bis †25.11.1906

Biographie

Wilhelm Bernatzik wurde in Mistelbach geboren. Auf Wunsch seines Vaters studierte er Rechtswissenschaften, widmete sich aber bald nach Beginn des Studiums der Malerei. Ab 1873 besuchte er die Spezialschule für Landschaftsmalerei bei Lichtenfels an der Wiener Akademie und studierte dann an der Akademie in Düsseldorf (1875-1878) und bei Léon Bonnat in Paris, wo er den Impressionismus kennenlernte und zum Anhänger des Pleinairismus wurde.
Nach seiner Rückkehr nach Wien, trat er 1880 dem Künstlerhaus bei, seit 1897 war er Mitglied der Secession und 1902/03 deren Präsident. Auf Grund seiner guten Kontakte zu Paris konnte er 1903 gemeinsam mit Julius Meier-Graefe eine Impressionisten-Ausstellung in Wien verwirklichen, die ein großer Erfolg wurde. Als Anhänger des Jugendstils sah er sich 1905, als erste Unstimmigkeiten zwischen Realisten und Stilisten auftraten, gezwungen, gemeinsam mit Gustav Klimt und einigen anderen die Secession zu verlassen.
Bernatzik bevorzugte Wald- und Sumpflandschaften und spürte Beleuchtungseffekten und dekorativen Farbwirkungen nach. Seine Motive fand er u.a. bei Lundenburg, um Heiligenkreuz, im Steinfeld und in der Wachau. Er starb 1906 in der Hinterbrühl.