Konrad Lorenz


*7.11.1903 bis †27.2.1989

Biographie

Konrad Lorenz war einer der wichtigsten Vertreter der so genannten klassischen Verhaltensforschung, die er selbst bis 1949 als "Tierpsychologie" bezeichnete. Er wurde als Sohn des bekannten Orthopäden Adolf Lorenz in Altenberg bei Wien geboren. Der Familientradition entsprechend, studierte er wie sein Bruder Albert Medizin (in Wien und New York) und promovierte 1928. Sein Interesse galt aber der Zoologie, deren Studium er 1933 abschloss.

Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete er sich hauptsächlich der Verhaltensforschung und gründete 1949 die Station für vergleichende Verhaltensforschung in seinem Heimatort Altenberg. 1954 bis 1973 war Lorenz Leiter des Max-Planck-Institutes für Verhaltensforschung in Seewiesen (BRD). Danach fungierte er als Leiter der Abteilung für Tiersoziologie am Institut für vergleichende Verhaltensforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Lorenz erforschte besonders das instinktive Verhalten der Tiere, den auf Schlüsselreize ansprechenden Auslösermechanismus sowie die stammesgeschichtliche Entwicklung des angeborenen Verhaltens. Die Krönung seiner wissenschaftlichen Karriere war die Verleihung des Nobelpreises für Physiologie und Medizin 1973 gemeinsam mit Karl Frisch und Nikolaas Tinbergen. Während seiner letzten Lebensjahre warnte Lorenz wiederholt vor den Gefahren der Umweltzerstörung. Sein Einsatz gegen das Kraftwerk Hainburg gipfelte im "Konrad-Lorenz-Volksbegehren". Er verstarb 86-jährig in Wien.