Silverius Müller


*27.2.1745 bis †21.8.1812

Biographie

Der auf den Namen Franz getaufte Komponist wurde in Oberhöflein bei Geras geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung von Ordensangehörigen im Piaristengymnasium in Horn. 1764 trat er in den Piaristenorden ein und wurde sechs Jahre später zum Priester geweiht. Zunächst war er als Sub-Regenschori an der Pfarrkirche Maria Treu in Wien tätig, ab 1773 unterrichtete er Musik am Kolleg in Günzburg in Schwaben und hatte dort kurzzeitig auch das Amt des Regenschori inne. 1779 kam er als Musiklehrer der Sängerknaben ans Kremser Kollegium.
Nach den Josephinischen Reformen der 1780er Jahre übte er keine musikalischen Ämter mehr aus, sondern wirkte am Löwenburgischen Konvikt der Piaristen in Wien, wo er ab 1800 klassische Literatur und Philosophie lehrte und 1809 mit dem Amt des Vizerektors betraut wurde. Er starb 1812 in Wien.
Sein Werk umfasst zwei Messen, kleinere Kirchenkompositionen, etwa 15 Streichquartette, sechs Streichquintette sowie Lieder mit Klavier- oder Harfenbegleitung.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 34)