Biographie

Der Niederösterreicher Pater Joseph Reischl der Herz-Jesu-Missionare widmete sein Leben der Mission in Neuguinea. Er wurde als eines von sieben Kindern in Neunkirchen geboren und stammte aus armen Verhältnissen. Die drei jüngsten Kinder mussten in der Schublade der Kommode nebeneinander schlafen. Mit zwölf Jahren brachte ihn sein Vater nach Salzburg, wo er im Missionshaus der Herz-Jesu-Missionare das Gymnasium besuchen sollte. Nach der sechsten Klasse wurde er Novize und legte 1930 seine Gelübde ab. 

Nach dem Theologiestudium in Innsbruck wurde er 1936 im Salzburger Dom zum Priester geweiht. Es folgte ein weiteres Jahr Studium und dann - entgegen seiner Träume, in die Mission zu gehen - die Berufung in den Schuldienst. 1939 erfüllte sich schließlich sein sehnlichster Wunsch. Am 12. Juni betrat er das erste Mal die Mission in Neuguinea. Wie alle Ausländer verbrachte er einige Zeit in einem Konzentrationslager der Japaner und konnte erst nach 1945 seine Missionstätigkeit fortsetzen.

Durch sein gütiges und freundliches Wesen gewann er die Herzen der einheimischen Bevölkerung. Er war der Freund der einfachen Menschen und Lehrer hoher Politiker. In Neuguinea kannte ihn jeder. Bis heute singen die Christen in Neuguinea Lieder, die der musikalisch begabte Pater geschrieben hat. Bei seinem dritten Heimaturlaub im Jahr 1970 erblindete er völlig und lebte dann bei seiner Schwester in Neunkirchen. Er starb 1998 im Alter von 87 Jahren.