Ernst Stoiber


*12.12.1833 bis †25.6.1889

Biographie

Der in Hüttendorf bei Mistelbach als Sohn eines Oberlehrers geborene Komponist erhielt von seinem Vater sowie 1842 von Joseph Anton Gspann in Mistelbach Instrumental- und Generalbassunterricht. Als 12-Jähriger spielte er erstmals Orgel in der Mistelbacher Pfarrkirche. Nach dem Besuch des Piaristenseminars in Nikolsburg ging Stoiber 1853 nach Wien, absolvierte die Lehrerbildungsanstalt St. Anna, ergriff danach aber nicht den Lehrberuf, sondern wurde Bankbeamter bei der "Ersten Österreichischen Spar-Casse".

Stoiber blieb weiterhin musikalisch tätig, wirkte als Organist an verschiedenen Wiener Kirchen, gründete eine Musikschule mit Schwerpunkt Kirchengesang und unterrichtete Harmonielehre und Orgel an der Schule des Wiener Cäcilienvereines. 1864 übernahm er die Leitung der Wiener Liedertafel, gründete den Leopoldstädter Sängerverein und war bis 1884 zweiter Bundeschormeister des Niederösterreichischen Sängerbundes. Stoiber schrieb Messen, kleinere Kirchenkompositionen, geistliche Lieder und Männerchöre. Er starb im 56. Lebensjahr in Tarvis.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 67)