Johann Georg Zechner


*9.4.1716 bis †7.6.1778

Biographie

Johann Georg Zechner gehört zu den bedeutendsten österreichischen Kirchenkomponisten des 18. Jahrhunderts. Der gebürtige Steirer aus Gleisdorf erhielt seine musikalische Ausbildung vermutlich in Wien und kam als 20-Jähriger nach Göttweig, wo er bis 1743 als Organist tätig war. Danach wirkte er in Krems als Organist und Komponist und von 1746 bis 1753 als Regenschori an der Stadtpfarrkirche. Er studierte gleichzeitig Philosophie und Theologie und erhielt nach seiner Priesterweihe ein Benefiziat an der Allerheiligenkirche in Stein (1753).

Auf diese Weise finanziell abgesichert, widmete er sich in der Folgezeit ganz der Komposition. Er schrieb geistliche Dramen für das Kremser Jesuitengymnasium, Fest- und Jubiläumsmusik für Göttweig und Tafelmusik für Melk. 1760 leitete er die Kirchenmusik zum 100-jährigen Jubiläum der Wallfahrtskirche Maria Taferl. Mit seinen zahlreichen, bis an den Rhein verbreiteten Werken leistete er einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung des klassischen Stils in der Kirchenmusik.

Johann Georg Zechner starb im Alter von 62 Jahren in Stein. Sein Gesamtwerk umfasst mindestens 70 Messen, fünf Requien, zahlreiche Kirchenkompositionen sowie Schauspiele und Huldigungskantanten, zehn Symphonien, drei Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, zwei Trio-Partiten und Orgelstücke.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 121)