Biographie
Agnes war die zweitälteste, möglicherweise auch älteste Tochter König Albrechts I. und der Elisabeth von Görz-Tirol und erhielt den Namen der babenbergischen Markgräfin Agnes. Ihre Brüder - Rudolf III., Friedrich der Schöne, Leopold I., Albrecht II., Heinrich und Otto (der Fröhliche) - sollte sie alle überleben. 1296 heiratete sie in Wien den letzten Arpaden-König Andreas III. von Ungarn (verstorben 1301) und kehrte nach kurzer, unglücklicher Ehe mit einem großen Vermögen nach Wien zurück.
Sie hielt in Königsfelden aufwändig Hof und stiftete gemeinsam mit ihrer Mutter im Jahr 1309 an der Sterbestelle ihres ermordeten Vaters ein Doppelkloster für Minoriten und Klarissen. Agnes soll klein und unansehnlich, aber sehr geschäftstüchtig gewesen sein und wurde von ihren Brüdern und deren Kindern als eine Art politisches Orakel angesehen. Sie war demnach eine sehr aktive, politisch denkende Frau, auch wenn ihr Einfluss auf die habsburgische Politik schwer einzuschätzen ist. Agnes starb im Alter von 84 Jahren in Königsfelden, wo sie auch begraben wurde. 1770 wurden ihre Überreste nach St. Blasien, 1809 nach St. Paul im Lavanttal überführt.