Kaiser Ferdinand III.


*13.7.1608 bis †2.4.1657

Biographie

Erherzog Ferdinand wurde als dritter Sohn Kaiser Ferdinands II. und seiner ersten Frau, Maria Anna von Bayern, in Graz geboren und nach dem Tod seiner älteren Brüder zum Thronfolger erzogen. Er erhielt durch die Jesuiten eine ausgezeichnete Bildung und beherrschte sieben Sprachen. 1625 wurde er König von Ungarn, 1627 König von Böhmen, 1636 römischer König und nach dem Tod seines Vaters 1637 Kaiser. Nach der Ermordung Wallensteins übernahm er nominell den Oberbefehl der kaiserlichen Truppen und leitete 1645 die Verhandlungen ein, die 1648 zum Westfälischen Frieden führten.

Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges führte Ferdinand die Rekatholisierung zu Ende. Kommissionen und neue Orden, vor allem die Kapuziner, zogen durch das Land, um die evangelische Bevölkerung zu bekehren und die katholische Religiösität wiederzubeleben. Die Alternative zur Bekehrung war die Auswanderung. Die Aktion verlief sehr erfolgreich, sodass Mitte der 1650er Jahre die Gegenreformation abgeschlossen und der evangelische Glaube offiziell verschwunden war.

Kaiser Ferdinand hatte wissenschaftliche, künstlerische und literarische Interessen, seine besondere Neigung galt der Musik. Er war der Erste der "komponierenden Kaiser", seine Werke umfassten Messen, Hymnen und ein Musikdrama. Durch ihn wurde die Basis für die große Zeit der barocken Hofmusikkapelle geschaffen.