Albert Paris Gütersloh


*5.2.1887 bis †16.5.1973

Albert Paris Gütersloh über sich selbst

"Zum Schriftsteller geboren wurde ich sehr früh, durch allerlei Umstände in die Malerei verschlagen, wie Robinson auf seine nach ihm so benannte Insel. Aber ich habe mich am Schicksal gerächt: meine Malerein sind Literatur. (...) Romantiker in einer unromantischen Zeit, lebe ich in zwei Welten. Mein Verkehr sind Könige, Diktatoren, Heilige; auch Schwäne liebe ich, wegen ihrer absoluten Unfähigkeit, Auto zu fahren, unter den Katzen habe ich einige charmante Freundinnen, und vor allen Dingen habe ich Portraits von Blumen gemalt. (...) Ich war infolge meiner Normannenvergangenheit also schon in Amerika, ehe es entdeckt wurde, und brauche daher jetzt nicht hinzufahren. Mein erbittertster Feind und Gegner ist der Ernst des Lebens, doch habe ich ihm schon viele Streiche gespielt. Der schönste und erfolgreichste wird mir mit meinen Ableben gelingen, weil er die törichte Nachwelt vor die Aufgabe stellt, mein umfassendes Werk zu katalogisieren, und mich selbst zum Gegenstand von Doktorarbeiten zu machen." (Vorwort zur Ausstellung in The Artist’s Gallery, New York 1956)