Freiherr Hans August von Hammerstein-Equord


*5.10.1881 bis †9.8.1947

"Ritter, Tod und Teufel". Ein Bilderbuch aus dem sechszehnten Jahrhundert

Die Handlung des Romans ist im beginnenden 16. Jahrhundert angesiedelt, in einer Zeit des Umbruchs. Von den zahlreichen Symptomen des Wandels in der Reformationszeit greift Hammerstein die endgültige Ablösung ritterlicher durch städtische Kultur heraus. Künstlerische Repräsentanten dieser städtischen Kultur sind Albrecht Dürer, Doktor Faust und Hans Sachs. Sie ist geprägt von einer glanzvollen Atmosphäre, die sogar die Tragik einer abtretenden gesellschaftlichen Gruppe überstrahlt. Den Roman kennzeichnet aber auch eine Sehnsucht nach dem Goldenen Zeitalter des Rittertums, die unverkennbar die neuromantische Konzeption verrät. Formal äußert sich die Verwendung neuromantischer Stilelemente in der Tendenz, den Handlungsablauf gemäß dem Untertitel immer wieder durch allgemeine kulturelle Zustandsschilderungen zu unterbrechen. Auch lyrische Töne klingen in Hammersteins stellenweise die fränkische Mundart einbeziehender Prosa an. Zahlreiche Gedichte von Ludwig Uhland und aus Clemens Brentanos Sammlung "Des Knaben Wunderhorn" werden von Hammerstein in seinen Roman übernommen.