Ulrich von Sachsendorf


†13. Jhd.

Die Strophe "vom gebrochenen Bein"

"Habe ich niht gesungen
bî mîner zît der vrouwen lop mit triuwen,
sô sî mir verteilet ir hulde und ir gruoz.
Ist mir niht gelungen,
doch sô will mich vrouwen dienest niht riuwen:
waz ob lîhte ir einiu mir sorgen tuot buoz,
Diu mir einem ist ze tragene swaere.
waz dar umbe bin ich ir unmaere
in der dienst mir ab brach mîn bein und mîn vuoz. [Habe ich nicht zeitlebens aufrichtig das Lob der Damen gesungen, so sind sie im Recht, wenn sie mir Huld und Gruß vorenthalten. Habe ich auch nichts erreicht, so reut mich dennoch der Frauendienst nicht. Was, wenn wirklich eine mir mein Leid nimmt, das ich allein nicht tragen kann?"
(Übersetzung von H. Birkhan)