Neukirchen an der Wild


Gemeinde Brunn an der Wild

Die Sage von Siebenlinden

Schweickhardt berichtet in seiner Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens von einer in Neukirchen an der Wild tradierten Geschichte: Nach einer sich noch immer erhaltenen Volkssage soll Neukirchen ursprünglich Siebenlinden, nach den sieben Linden, welche den Ortsplatz schmückten, geheißen haben. Von diesen Bäumen steht noch einer heut zu Tage am Platze, ein ehrwürdiges Denkmal einer mehr als tausend=jährigen Vorzeit. Im vorigen Jahrhunderte sollen unter diesen Bäumen noch große Jahrmärkte gehalten worden sein, was dahin zu berichten ist, daß Neukirchen ein ehemals stark besuchter Wallfahrtsort war, wo gewöhnlich sich Krämer mit verschiedenen kleinen Waaren einzufinden pflegen. Als im XVII. Jahrhunderte die Kirche neu gebauet wurde, soll aus diesem Anlasse der Name Siebenlinden mit dem heutigen von Neukirchen vertauscht worden sein. Diese Sage widerlegt sich aber durch das, was wir [Schweickhardt] gleich Anfangs von dem Alter dieser Pfarre, die stets Neukirchen genannt wurde, erwähnt haben.