Albert Drach


*17.12.1902 bis †27.3.1995

Biographie

Albert Drach, von Beruf Rechtsanwalt, wurde bekannt als Erzähler, Lyriker und Hörspielautor. Der gebürtige Wiener war jüdischer Abstammung. 1938 emigrierte er, zuerst in das ehemalige Jugoslawien, dann nach Frankreich. Seit 1948 lebte er in Mödling, wo er auch starb.

Obwohl viele seiner Werke bereits vor 1938 entstanden, wurde Drach erst im Alter von 62 Jahren mit dem "Großen Protokoll gegen Zwetschkenbaum" (1964) buchstäblich über Nacht berühmt. Es folgte "Das kleine Protokoll und das Goggelbuch" (1965). In beiden Werken bedient er sich des österreichischen Kanzleistils als einer Möglichkeit ironischer Darstellung. Die Dramen, in denen die Satire Nestroys ins Groteske kippt, handeln von der Ohnmacht des Einzelnen: "Das Spiel vom Meister Siebentot und weitere Verkleidungen" (1965) sowie das "Satyrspiel vom Zwerg Christian" (1966).

Für sein schriftstellerisches Werk erhielt Drach 1990 das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst und 1993 den Grillparzer-Preis. Seit 1996 existiert die Internationale Albert Drach-Gesellschaft mit Sitz in der Drach-Gedenkstätte in Mödling.