Melchior Hefele


*1716 bis †1798

Biographie

Melchior Hefele wurde 1716 in Kaltenbrunn in Tirol geboren. Nach der Lehre beim Hofschlosser Georg Oegg in Würzburg, mit dem er an den schmiedeeisernen Toren der Residenz arbeitete, kam er an die Wiener Akademie. 1742 erhielt er den ersten Architekturpreis. Sein erstes beglaubigtes selbstständiges Werk ist der prunkvolle Mamorhochaltar der Wallfahrtskirche am Sonntagberg in Niederösterreich, den er 1751 schuf. Dieser ist ein Hauptwerk barocker Altarbaukunst in Österreich, dessen Entwurf 1757 von der Wiener Akademie als Aufnahmestück angenommen wurde. Für die Kirche lieferte Hefele bis 1769 noch weitere Entwürfe (für die Kanzel, die Seitenaltäre etc.).

Hefele war auch Lehrer für Architektur an der Kupferstecherakademie von Jakob Matthias Schmutzer. Später arbeitete er an der Erneuerung der Bischofsresidenz in Passau und war seit 1774 Hofarchitekt des dortigen Fürstbischofs. In Ungarn war er unter anderem für die Episkopalkirche und die bischöfliche Residenz in Steinamanger tätig, wo er 1798 starb.