Asparn an der Zaya


Gemeinde Asparn an der Zaya

Ortsgeschichte

Die am Rande des Naturparks Leiser Berge gelegene Marktgemeinde hat eine bis in die Jungsteinzeit reichende Siedlungstradition. Im Mittelalter wird der Ort erstmals gemeinsam mit dem Besitzergeschlecht der Herren von Asparn Anfang des 12. Jahrhunderts genannt (1108) und entwickelte sich im Spätmittelalter zum Markt, dem im 14. Jahrhundert der Bau einer Ringmauer und 1512 ein Wappen bewilligt wurde. Nach dem Aussterben der Herren von Asparn im 13. Jahrhundert waren unter anderen die Sunnberger (vor 1286) und die Wallseer (1380) im Lehensbesitz der Herrschaft.

Die im 13. Jahrhundert erbaute Burg wurde von Reinprecht von Wallsee 1421 zu einem Schloss umgebaut, das im 16. Jahrhundert verfiel und 1645 von den Schweden zerstört wurde. Unter den Grafen von Breuner, seit 1604 im Besitz der Herrschaft Asparn, wurde das zerstörte Schloss 1651 neu errichtet, 1717 folgten weitere Umgestaltungen. An die Breuner erinnern zwei Sandsteinstatuen vor der Steinbrücke und ein Wappenstein, der über den Neubau unter Seifried Lienhard und Max Ludwig berichtet. Heute ist in den Prunkräumen des Schlosses das Museum für Urgeschichte des Landes Niederösterreich untergebracht und im Schlosspark ein Freilichtmuseum mit Rekonstruktionen urgeschichtlicher Bauten.

Auch das 1624 durch Bischof Leopold von Passau auf Betreiben der Breuner gegründete Minoritenkloster diente bis 2020 als Museum: Das Weinlandmuseum zeigte zahlreiche Exponate zu Geschichte, Kunst und Volkskultur des Weinviertels. Zwei Räume waren als "Museum für Burg- und Wehrbauten", aufbauend auf Burgenmodellen, den historischen Wehrbauten gewidmet. Ein drittes Museum der Marktgemeinde, das Niederösterreichische Schulmuseum mit zwei historischen Klassenzimmern, befindet sich im nahen Michelstetten.

Die um 1150 gegründete Pfarre war im Spätmittelalter zeitweise im Besitz des Kloster Altenburg (1306-1412) und wurde 1629 dem Minoritenkloster inkorporiert. Die barocke, im Kern gotische Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert wurde ab 1626 neu erbaut. Zu ihrer Ausstattung gehören ein Taufstein der Spätrenaissance und eine wertvolle, 1765 gestiftete Kopie der so genannten Brünner Madonna.

Der wohl berühmteste Asparner ist der 1758 geborene Joseph Hardtmuth, der Erfinder des Bleistifts. Der ebenfalls in Asparn geborene Historiker Josef Maurer verfasste 1887 eine Geschichte seines Heimatortes.