Markgraf Leopold IV., Herzog von Bayern (der Freigebige)


*~1108 bis †18.10.1141

Biographie

Leopold IV. (1136-1141) war ein jüngerer Sohn des Markgrafen Leopold III. und der Agnes - und der Grund für den Streit nach dem Tod seines Vaters (1136). Seine Eltern hatten den ältesten Sohn Leopolds III. aus erster Ehe, Adalbert, nicht als Nachfolger vorgesehen, obwohl dieser sich bereits bei vielen Zeitgenossen beliebt gemacht hatte, die jetzt für ihn eintraten. Der nächstältere Bruder Heinrich war bereits als Pfalzgraf am Rhein in der Reichspolitik tätig und hatte wohl auch von seiner Mutter Gut aus ihrem Saliererbe übertragen bekommen.

Man kann nur annehmen, dass Leopold IV. Talent zu seinem Beruf hatte, wenn man seinetwegen von der Regel der Ältestennachfolge abwich. Glück schien er auch zu haben, denn 1138 wurde sein Halbbruder Konrad III., ein Sohn seiner Mutter Agnes aus ihrer ersten Ehe mit Herzog Friedrich von Schwaben, König. Nach längeren Auseinandersetzungen Konrads mit den Welfen wurde 1139 dem Welfen Heinrich dem Stolzen das Herzogtum Bayern abgenommen und dem Babenberger Leopold verliehen. In den darauf folgenden Kämpfen konnte sich Leopold zwar im Wesentlichen behaupten, aber er starb bereits im Oktober 1141 und wurde als erster Babenberger im Zisterzienserkloster Heiligenkreuz, das sein Vater gegründet hatte, begraben. Nun waren die Babenberger zwar Herzöge geworden, allerdings zunächst noch Herzöge von Bayern. Sein Nachfolger als Herzog von Bayern und Markgraf von Österreich wurde sein älterer Bruder Heinrich.