Tulln an der Donau


Gemeinde Tulln an der Donau

Egon Schiele-Museum

Zum 100. Geburtstag von Egon Schiele am 12. Juni 1990 wurde in Tulln das neu eingerichtete Egon Schiele-Museum eröffnet. Die Idee stammt von Norbert Gardisch, einem weitschichtigen Verwandten und Verwalter des Nachlasses von Schieles älterer Schwester Melanie Schuster. Er bot der Stadtgemeinde an, die in seinem Besitz befindlichen Werke als Dauerleihgabe in Tulln zu belassen.
Als Museumsobjekt wurde das ehemalige Bezirksgefängnis in Tulln ausgewählt und unter Erhaltung der ursprünglichen Bausubstanz adaptiert. Bestimmend für die Wahl des Gefängnisses als Museum war der Aufenthalt Egon Schieles im Gefängnis in Neulengbach 1912. Im unteren Geschoß befindet sich die Dokumentation über Schieles Leben und seine Zeit. Eine komplett erhaltene Zelle wurde jener Zelle in Neulengbach angeglichen, in der Schiele drei Wochen verbrachte. Im ersten Stock und im Dachgeschoß werden über 100 Originalwerke des Künstlers gezeigt.
Anlässlich des 100. Geburtstags wurde auch das Bahnhofsgebäude renoviert, in dem Schiele geboren wurde. Seit 1995 sind zwei der vier Räume als Außenstelle des Museums öffentlich zugänglich.