Theresianische Militärakademie
Nach dem Wunsch von Maria Theresia sollte die neu gegründete Akademie "tüchtige Officirs und rechtschaffene Männer" hervorbringen - so ihre Order an Leopold Graf Daun vom 14. Dezember 1751.
Die im Sommer 1752 errichtete Akademie war für Zöglinge ab dem 14. Lebensjahr bestimmt. Gleichzeitig sollte zur Heranziehung des Nachwuchses eine "Militärpflanzschule" für Zöglinge vom 7. bis zum 13. Lebensjahr auf der Leimgrube in Wien gegründet werden.
Der Lehrbetrieb in der ehemaligen Wiener Neustädter Burg wurde am 11. November 1752 mit 200 Kadetten aufgenommen. Sie entstammten der Aristokratie oder waren Söhne kriegsverdienter Offiziere. Die erste Ausmusterung war 1755, erster Direktor war Leopold Graf Daun, der die Akademie bis zu seinem Tod 1766 leitete. 1768 wurde die Akademie durch ein Erdbeben schwer beschädigt und die Offiziersanwärter mussten - nicht ganz standesgemäß - in Scheunen einquartiert werden.
Die wohl bedeutsamste Veränderung erlebte diese traditionsreiche Institution, die 2002 ihr 250-jähriges Bestehen feierte, zur Jahrtausendwende: Seit dem Jahr 2000 sind auch Frauen zur Offiziersausbildung zugelassen, 2003 wurden die ersten weiblichen Kadetten ausgemustert. Als Fachhochschule ist die Militärakademie seit 1998 auch für Zivilisten zugänglich.